Nach der Serie von Angriffen auf russische Ölanlagen werden die Ausfälle zunehmend bullish gesehen. Mittlerweile sind dadurch etwa 14% der russischen Raffineriekapazität ausgefallen und verknappen den Produktemarkt zusätzlich.
Die Experten bei JP Morgan haben den Einfluss auf die Ölpreise auf etwa 4 Dollar beziffert, wobei die Preise für Brent seit dem 11.03., als die Serie von Attacken begann, zum aktuellen Zeitpunkt um etwa 3,40 Dollar angestiegen sind. Das zeigt, dass der Effekt vermutlich bereits weitestgehend eingepreist sein könnte und dieser an Einfluss verliert, zumindest so lange keine neuen Attacken hinzukommen.
Da auch von der OPEC+ Seite nicht vor Juni mit neuen Maßnahmen in der Produktionspolitik zu rechnen ist, wartet der Markt auf neue Impulse. Dies öffnet nun das Tor für die US-Ölbestandsdaten den Notierungen einen entsprechenden Schubs in die ein oder andere Richtung zu geben.
Da die bisher bullishen Faktoren zunehmend eingepreist sind und in den Hintergrund rücken, schätzen wir die fundamentale Grundkonstellation heute Morgen zunächst neutral. Mit den Gewinnmitnahmen von gestern und der weichen Tendenz in den Morgenstunden zeichnen sich aktuell auch für das Inland weitere Preisnachlässe ab.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bearish