Die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten hat sich mit der Rettung der Silicon Valley Bank (SVB) erholt. Die US-Regierung hat mit seinen Garantien für die Übernahme durch die First Citizens Bank klargemacht, dass man eine Ausbreitung der Bankenkrise vermeiden will.
Mit dem abnehmenden Risiko einer neuerlichen Bankenkrise können sich Analysten aber wieder vermehrt Angebot und Nachfrage ins Auge fassen. Hier hat Kurdistan seine Rohölexporte von 350.000 bis 400.000 B/T über den Hafen in Ceyhan bis auf weiteres einstellen müssen.
Auf der anderen Seite scheint Chinas Öldurst kräftig zu steigen. Analysten sind sich bei ihren Prognosen hinsichtlich des Nachfragezuwachses nicht ganz einig, dass ein starker Nachfrageschub ins Haus steht scheint allerdings klar zu sein. Werden die Prognosen so eintreffen, unterstreicht dies die allgemeine Erwartung eines deutlichen Nachfrageanstiegs zur zweiten Jahreshälfte.
Kurzfristig sind die Ausfälle Kurdistans nichts, was den Markt massiv unter Druck setzt, denn Nigeria scheint noch größere Mengen an Rohöllieferungen für April bereitstellen zu können. Der bullishe Charakter der Meldung stützt die Preise an ICE und NYMEX, sodass wir die fundamentale Konstellation heute Morgen leicht bullish einstufen. Nachdem die Futures bereits im späten Handel gestern kräftig zulegten, zeichnen sich für das Inland aktuell Preissteigerungen ab.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral