Nachdem die Preise der beiden Rohölkontrakte Brent und WTI vier Handelstage in Folge gesunken waren, zogen sie am gestrigen Mittwoch erstmals wieder an. Dies hing nicht nur mit den zunehmenden geopolitischen Risiken zusammen.
Angesichts der Tatsache, dass die EIA in ihrem monatlichen Angebotsbericht für Mai allerdings ein deutlich höheres Nachfrage Niveau – ja sogar einen saisonalen Rekord – gemeldet hatte, schienen die Marktteilnehmer die wöchentlichen Daten gestern nicht so ernst zu nehmen. Dies könnte auch daran liegen, dass die EIA in ihrem aktuellen Monatsbericht ihre Prognosen zum US-Nachfragewachstum für das dritte Quartal um 0,1 Mio. B/T auf 20,8 Mio. B/T nach oben korrigierte. Die Erwartung für die US-Rohölproduktion behielt sie für den Zeitraum von Juli bis September 2024 nahezu unverändert bei 13,3 Mio. B/T.
Am heutigen Donnerstag dürfte der Nahostkonflikt auch weiterhin im Vordergrund stehen, wobei die Ölfutures an ICE und NYMEX die Vortageshochs bislang noch nicht überschritten haben. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich aktuell jedoch noch keine klare Richtung im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern ab. Bei den Inlandspreisen deutet sich angesichts des starken Preisanstiegs von Mittwoch derzeit immer noch Potenzial für Aufschläge im Vergleich zu gestern an.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; bullish