Marktinformationen

22.11.2022

Saudisches Dementi und technische Faktoren stützen Ölfutures

Nachdem in den vergangenen Wochen der Fokus der Marktteilnehmer wieder verstärkt auf China und die Auswirkungen der Null-Covid-Strategie auf die Konjunktur und Ölnachfrage der Volksrepublik gelegen hatte, zog gestern wieder die OPEC die Aufmerksamkeit auf sich.
Brent: 88.10
Crude (WTI): 80.50
Gasoil: 952.00
Dollar: 0.9567
Rheinfracht: 48.00

Nachdem in den vergangenen Wochen der Fokus der Marktteilnehmer wieder verstärkt auf China und die Auswirkungen der Null-Covid-Strategie auf die Konjunktur und Ölnachfrage der Volksrepublik gelegen hatte, zog gestern wieder die OPEC die Aufmerksamkeit auf sich. Gerüchte über OPEC-interne Gespräche über eine mögliche Produktionssteigerung im Umfang von 0,5 Mio. B/T, die bei der nächsten OPEC+ Sitzung am 4. Dezember – also einen Tag vor Inkrafttreten des EU-Embargos auf russische Rohöllieferungen und möglicherweise auch des Preisdeckels für Öl aus Russland – beschlossen werden könnte, sorgten für einen Preisrutsch.
Fakt ist, dass die nächste Möglichkeit für den Beschluss einer Steigerung am 4. Dezember besteht und die Unsicherheiten im Hinblick auf das Angebot auch danach nicht verschwunden sein werden. Immerhin bleibt auch noch abzuwarten, welchen Einfluss das EU-Embargo und die Preisdeckelung auf das russische Ölangebot haben werden und wie sich die Corona-Lage in China noch entwickelt.
Davon abgesehen könnten die Notenbanken mit großen Zinsschritten im Dezember erneut die Rezessionsängste der Marktteilnehmer verstärken.
Fundamental bleibt die Situation derzeit also trotz der dementierten Gespräche über Produktionssteigerungen der OPEC eher bearish. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich immer noch leichtes Abwärtspotenzial ab.

Fundamental; neutral bis bearish      Chartanalyse; neutral bis bullish