Mit der jüngsten Eskalation im Ukraine-Krieg steuern die Ölbörsen aktuell auf den größten Wochengewinn seit Anfang Oktober zu. Auch heute früh bleiben die Kurse an ICE und NYMEX auf hohem Niveau, nachdem Russland die Ukraine gestern mit einer ballistischen Rakete neuen Typs angegriffen hatte, die theoretisch auch nuklear bestückt werden könnte.
Präsident Wladimir Putin warnte am Donnerstag, der Ukraine-Krieg werde sich zu einem globalen Konflikt entwickeln, da die USA und Großbritannien der Ukraine erlaubt hätten, Russland mit ihren Waffen anzugreifen. Der Kreml überarbeitete diese Woche auch seine Atomdoktrin, obwohl der russische Außenminister versuchte, die Sorgen über eine nukleare Eskalation zu zerstreuen.
Dennoch steht der Ölmarkt im Jahr 2025 vor einem beträchtlichen Überangebot, daran dürfte sich erst einmal nichts ändern. Entsprechend gespannt warten die Anleger auf die Entscheidung der OPEC+, ob die geplante Angebotserhöhung ab Januar stattfinden soll. Aufgrund der schwachen Nachfrageentwicklung in China hatten OPEC+ Quellen zuletzt angedeutet, dass der Plan verschoben werden könnte.
Aus fundamentaler Sicht behalten heute die Bullen das Heft in der Hand, da die Risikoprämie mit der schnellen Eskalation zwischen Russland und der Ukraine weiter angestiegen ist. Entsprechend groß fallen heute auch die Preisaufschläge bei den Inlandspreisen aus, die im Vergleich zu Donnerstagmorgen deutlich erhöht sind.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral