Trotz der mittel- und langfristigen Erwartung eines Überangebotes sorgen fundamental bullishe Meldungen wie die Versorgungsunterbrechungen in Libyen und Anschläge im Nahen Osten für Unterstützung bei den Ölpreisen. Diese legten am Mittwoch um mehr als drei Prozent zu und bleiben auch heute gestützt.
Der Förderstopp in Libyen wirkt sich zwar preisstützend aus, aber die größere Sorge und Unsicherheit für den Markt liegt nach wie vor in den Spannungen im Nahen Osten, insbesondere nach dem jüngsten Anschlag im Iran.
Die OPEC+ selbst hatte erst gestern bekräftigt, wie überaus konstruktiv der Dialog innerhalb der Förderallianz sei und dass man die Zusammenarbeit uneingeschränkt fortsetzen werde. Erst letzten Monat hatte OPEC-Mitglied Angola als Protest gegen die Quotenverteilung seinen Austritt aus der Produzentengemeinschaft verkündet. Für Anfang Februar hat die OPEC+ ein JMMC-Meeting angesetzt, um die Umsetzung der jüngsten Ölförderkürzung zu überprüfen.
Von fundamentaler Seite überwiegen heute die akuten geopolitischen Spannungen und geben bullishe Impulse an den Markt. Entsprechend bleiben die Ölfutures am Donnerstagmorgen auf hohem Niveau, was sich auch an den Inlandspreisen widerspiegelt. Im Vergleich zu Mittwochvormittag ist hier heute mit sehr deutlichen Preisaufschlägen zu rechnen.
Fundamental; neutral / bullish Chartanalyse; neutral