22.01.2025
Die Ölfutures treten zur Wochenmitte erst einmal auf der Stelle
Brent: 78.99
Gasoil: 735.50
Dollar: 0.9068
Crude (WTI): 75.42
Rheinfracht: 16.50

Die Ölfutures treten zur Wochenmitte erst einmal auf der Stelle. Hauptthema am Markt bleiben die von Donald Trump angedrohten Strafzölle, die die Sorgen um veritable Handelskriege etwa mit China oder auch der EU befeuern. Trump selbst hatte Abgaben in Höhe von 25 Prozent für China und Kanada ins Spiel gebracht, die schon ab Februar greifen könnten.
Die Anleger wägen darüber hinaus auch die Erklärung des nationalen Energienotstands und deren Auswirkungen auf das Angebot ab. Gestern hatten die Kurse nachgegeben, nachdem Trump einen weitreichenden Plan zur Maximierung der amerikanischen Öl- und Gasproduktion vorgestellt hatte, der unter anderem die Aufhebung von Umweltschutzmaßnahmen und den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen vorsah.
Die Marktteilnehmer versuchen, die gemischten Signale zu verdauen, die Trump 2.0 für die Entwicklung der Ölpreise mit sich bringt. Die Aufmerksamkeit des Ölmarktes wendet sich langsam von den russischen Sanktionsrisiken ab und dem sehr realen Risiko einer Eskalation der Handelsspannungen zu.
Insgesamt betrachtet halten sich bullishe und bearishe Faktoren mehr oder weniger die Waage, wobei der Markt vorwiegend von einer spürbaren Unsicherheit in Sachen Trump-Politik geprägt ist. Diese dürfte sich erst in den kommenden Tagen und Wochen lichten, wenn mehr Klarheit über die tatsächliche Marschrichtung bei den Strafzöllen und anderen Punkten auf Trumps Agenda herrscht.
Kurzfristig könnten heute die API-Bestandsdaten am späteren Abend für Richtungsimpulse sorgen, bevor dann morgen auch die Bestandsdaten des DOE erscheinen werden. Bei den Preisen macht sich heute die Abwärtsbewegung von gestern Vormittag bemerkbar, die dafür sorgt, dass die Preise nachgeben.

Fundamental; neutral      Chartanalyse; neutral bis bearish