23.10.2025
USA verhängen neue Sanktionen gegen russische Ölkonzerne – Rohölpreise steigen über 60-Dollar-Marke.
Brent: 64.97
Gasoil: 689.00
Dollar: 0.7971
Crude (WTI): 60.80
Rheinfracht: 28.00

Die US-Regierung unter Präsident Trump hat neue Sanktionen gegen Russland verhängt und die Ölkonzerne Rosneft und Lukoil auf die Sanktionsliste gesetzt. Diese Maßnahme führte an den Ölbörsen zu einem Anstieg der Rohölpreise: WTI überschritt erstmals seit Oktober die Marke von 60 US-Dollar, Brent näherte sich 65 Dollar. Analysten zeigen sich jedoch skeptisch bezüglich der Wirksamkeit der Sanktionen. Rachel Ziemba vom Center for a New American Security geht davon aus, dass Russland durch illegale Finanznetzwerke die Folgen abfedern könne. China und Indien dürften ihre Käufe zwar etwas reduzieren, doch ein abrupter Rückgang des russischen Ölexports sei unwahrscheinlich.

Auch Thomas Graham vom Council on Foreign Relations erwartet keine gravierende politische Wirkung. Der Kreml sei geübt im Umgehen von Sanktionen, und Veränderungen in Putins Politik seien nicht zu erwarten. Kurzfristig bleibt abzuwarten, ob die Sanktionen die Ölpreise weiter stützen können, da sich bereits eine Erholung des kasachischen Ölangebots abzeichnet. Zudem beeinflussen anstehende Ereignisse wie das Treffen zwischen Trump und Xi Jinping, die Zinssitzungen von EZB und Fed sowie neue US-Inflationsdaten das Marktgeschehen.

Darüber hinaus bereitet die OPEC+ für Anfang November eine Videokonferenz vor, bei der über mögliche Lockerungen der Förderkürzungen beraten werden soll. Sollte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bei seinem geplanten Besuch in Washington eine Einigung mit Trump erzielen, könnte die OPEC+ im Dezember eine Ausweitung der Produktion beschließen. Kurzfristig bleiben jedoch die neuen US-Sanktionen gegen Russland und deren Marktfolgen im Mittelpunkt.

 

Fundamental: neutral bis bearish                       Chartanalyse: bullish