23.07.2025
Das Handelsabkommen der USA mit Japan und den Philippinen sorgt für Erleichterung an den Finanzmärkten im Allgemeinen und damit auch an den Ölbörsen.
Brent: 68.83
Gasoil: 713.75
Dollar: 0.7942
Crude (WTI): 65.52
Rheinfracht: 31.75

Das kürzlich geschlossene Handelsabkommen der USA mit Japan und den Philippinen hat an den Finanzmärkten für eine gewisse Erleichterung gesorgt. Auch die Ölbörsen reagierten positiv, wenngleich grössere Kurssprünge ausblieben. Da das Abkommen vor der Frist am 1. August zustande kam und bislang keine spürbaren Sanktionen verhängt wurden, bleibt die unmittelbare Marktreaktion verhalten. Dennoch könnten andere Länder dem Beispiel folgen, um rasch eigene Vereinbarungen mit den USA zu treffen.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen jedoch weiterhin die Handelskonflikte mit der EU und China. Ein Scheitern der Verhandlungen könnte einen umfassenden Handelskrieg auslösen, der auch den Dienstleistungssektor betreffen und die Märkte belasten würde. Eine Einigung hingegen könnte stützend auf die Öl-Futures wirken.
Bei den US-Ölbeständen zeigt sich etwas Entspannung, insbesondere bei Destillaten. Goldman Sachs erwartet eine baldige Normalisierung der Vorräte, was die zuletzt bullishe Preisstruktur am Markt (Backwardation) entschärfen dürfte. Entscheidende Impulse werden heute von den DOE-Daten erwartet. Sollten diese den API-Zahlen ähneln, ist mit vorübergehender Marktberuhigung zu rechnen.

Die Produktionsausweitung der OPEC könnte künftig gemeinsam mit US-Zöllen preisdämpfend wirken. Analysten wie Jim Ritterbusch und Vandana Hari rechnen daher mit einem leichten, anhaltenden Abwärtsdruck. Die Märkte bleiben angesichts der geopolitischen Unsicherheiten nervös, was kurzfristig zu höherer Volatilität führen kann. Inlandspreise dürften infolge gestriger Verluste beim ICE Gasoil sinken.

 Fundamental: neutral                 Chartanalyse: neutral