Die Ölpreise bleiben am Mittwochmorgen zunächst stabil im Bereich der gestrigen Settlements. An den Ölmärkten wirkt noch der seit heute geltende Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon nach, während der Fokus sich gleichzeitig schon mehr und mehr auf das OPEC+ Meeting am Sonntag verschiebt.
Der von den USA und Frankreich vermittelte Waffenstillstand hatte sich schon seit Tagen angebahnt und konnte gestern finalisiert werden. Die Waffen sollen für mindestens zwei Monate schweigen, zumindest im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Der Krieg, den Israel im Gazastreifen führt, geht unvermindert weiter, wobei US-Präsident Biden Hoffnungen äußerte, auch hier eine Waffenruhe aushandeln zu können.
Die Ölpreise handeln seit Anfang Oktober in einer eher engen Spanne, innerhalb der widerstreitende bullishe und bearishe Faktoren für Kursschwankungen sorgen. Dabei bleiben Unsicherheitsfaktoren wie die künftige Präsidentschaft Donald Trumps oder die Förderpolitik der OPEC+ bestehen, die auch in der näheren Zukunft weiterhin für Volatilität sorgen dürften.
Die fundamentale Einschätzung auf dem Ölmarkt fällt heute dennoch leicht bearish aus, da der Waffenstillstand im Libanon die geopolitische Risikoprämie zumindest etwas verringert und für Preisnachlässe sorgt. Entsprechend ergeben sich auch bei den Inlandspreisen spürbare Abschläge im Vergleich zu gestern Vormittag.

Fundamental; neutral bis bearish                    Chartanalyse; neutral bis bearish