Die Ölfutures starten am Mittwoch wieder etwas weicher, nachdem am Dienstagabend noch neuer Trubel um Trumps Strafzölle ausgebrochen war. Die API-Bestandsdaten, die den ersten Anstieg der Rohölvorräte seit November in Aussicht stellten, ignorierten die Marktteilnehmer dabei zunächst.
Donald Trump hatte zu seiner Amtseinführung am Montag letzte Woche nicht sofort Zölle verhängt, wie er es zuvor versprochen hatte, sondern den 1. Februar als Stichtag genannt. Was letzte Woche noch wie lautes Nachdenken klang, soll nun wohl tatsächlich in die Tat umgesetzt werden und Kanada und Mexiko könnten ab Samstag mit Importzöllen von 25% belegt werden.
Noch ist unklar, wie diese Zölle genau aussehen sollen und ob sie beispielsweise auch für Rohöl gelten sollen. Nach Angaben der Energy Information Administration lieferte Kanada im Jahr 2023 allein etwa 3,9 Mio. B/T in die USA, also etwa die Hälfte der Gesamtimporte des Jahres. Aus Mexiko kamen im vergangenen Jahr immerhin noch 733.000 B/T an Rohöl.
Bei den Inlandspreisen kommt es heute dank der Abwärtsbewegung bei ICE Gasoil erneut zu deutlichen Preisabschlägen gegenüber Dienstagvormittag. Der zaghafte Erholungsversuch beim EUR/USD tut sein Übriges und verstärkt den Rückgang im Inland.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral